Mona und die Katze Stummelschwanz Leseprobe
Es war einmal vor sehr sehr langer Zeit.
Da lebten in einem Wald so viel mehr Tiere, als wir es heute kennen. Da waren natürlich die Eichhörnchen, Hasen und die vielen Vögel. Aber es gab auch Bären und Wölfe. Fledermäuse und richtige Mäuse. Eulen riefen nachts ihr „Huhuhu!“ durch den Wald.
Der ganz Wald war wie ein Meer, nur in Grün. An manchen Tagen klang er auch so. Dann blies der Wind durch die Blätter. Sie raschelten wie die Krone einer Welle am Strand. Die Menschen lebten dort mit der Natur und nicht gegen sie. Wenn ein Baum gefällt wurde, um ein Haus zu bauen, wurde ein Neuer gepflanzt. Wenn das Korn geerntet war, so überlies man der Natur das Feld wieder, auf, dass es sich erholte. Die Menschen hörten auch auf den Wald und der Wald erzählte ihnen Geschichten.
Er erzählte die Geschichte von der kleinen Katze Stummelschwanz, Mano und ihren Freunden. Wenn sie durch den Wald gingen, hinterließen sie kleinen Fußstapfen und die anderen Menschen konnten sehen, wo sie lang gegangen waren. Stummelschwanz konnte noch viel mehr sehen und riechen als die Menschen. Morgens, wenn Mano und ihre Familie zum Bach gingen sich zu waschen, dann strich Stummelschwanz durch die Büsche und roch und schnüffelte. Sie wusste, dass die Feldmäuse ein Fest gefeiert hatten auf dem Feld. Sie wusste, dass letzte Nacht ein kleines Rehkitz geboren war und sich jetzt im Gebüsch versteckte.
Sie wusste, dass in der Ferne ein Bär gebrüllt hatte. Weit weit weg, denn Stummelschwanz hörte viel besser als alle Menschen des Dorfes zusammen genommen. Der alte Hund Isegrim hat gefurzt, sodass es sogar die Menschen rochen. Aber die Menschen rochen nicht, dass in der Nacht ein Dachs durch das Dorf gelaufen war auf der Suche nach Essen.
Stummelschwanz hörte die Kühe auf der Weide und die Ziegen im Stall, die darauf warteten gemolken zu werden. Sie hörte das Zirpen der Mücken und den Flügelschlag einer Amsel. Die Menschen erschienen ihr oft laut und tollpatschig. Aber Stummelschwanz liebte Mano und war nie weit weg, wenn Mano durch das Dorf ging. Sie kannte Manos Pfiff und konnte ihn von weit weit weg hören. Und meist hatte sie dann auch Lust zu Mano zu laufen, wenn nicht gerade etwas sehr Interessantes im Wald geschah.
Und abends wusste sie, das Mano schon wartete und es dann in das kuschelige Bett ging und sie erzählte Mano die Neuigkeiten vom Dachs und der Amsel und dem Rehkitz. Leider können die Menschen bis heute die Tiersprachen nicht verstehen. Aber Mano verstand, dass es Stummelschwanz gut ging und das sie ihr wieder schöne Träume schenken würde.
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